Aus der
gemeinsamen Jagd auf Beute hat sich die Fähigkeit zur Kooperation des Menschen
entwickelt. Triebfeder während der Evolution zur Kooperation war das gemeinsame
Bedürfniss zur Nahrungsaufnahme, also zur Aufnahme von Energie. Dabei entstand
die Arbeitsteilung im Rahmen dieser Kooperation. Bis vor 6000 Jahren lebten wir
noch als Jäger und Sammler. Die ältesten bisher gefundenen Jagdwaffen sind die
400.000 Jahre alten Schöninger Speere. Das Prinziep wird von Jean Rouson in der
Hirschjagd beschrieben. Das Dilemma: Gehen wir im Alleingang auf Kaninchenjagd
und behalten die Beute für uns oder gehen wir gemeinsam auf Hirschjagd und
teilen die Beute. Der Energieaufwand ist in beiden Fällen ähnlich hoch. Doch
die Beute ist für die Beteiligten im Falle der Hirschjagd, selbst nach dem
Teilen, sehr viel größer als im Alleingang. Das Beispiel der Hirschjagd macht
auch deutlich, das Kooperation auf Vertrauen und Toleranz basiert. Vertrauen
darauf, das die ausgehandelten Regeln zum Teilen des Gewinns eingehalten
werden. Toleranz vom Gewinn abzugeben, selbst dann wenn am Schluss einer der
Beteiligten in der Position ist, den gesamten Gewinn für sich alleine zu
Behalten. Kooperation ist von Vorteil für die Beteiligten, weil der Gewinn
größer ist als im Alleingang.